Studienüberblick
Der digitale Status quo im deutschen Gastgewerbe
Gastronomie und Hotellerie: Digitale Geschäftsmodelle weiterhin wichtig
Restaurants, Cafés und Hotels mussten auch im zweiten Pandemiejahr ihren Betrieb einschränken. Bei 60 Prozent der befragten Unternehmen ging der Umsatz 2021 sogar um durchschnittlich 43 Prozent zurück. Da die Branche jedoch 2020 bereits stark in ihre Digitalisierung investiert hatte, konnten viele Unternehmen der andauernden Pandemie mit digitalen Lösungen begegnen. Ihren Digitalisierungsgrad erhöhten sie insgesamt jedoch nicht. Mit 57 von 100 möglichen Punkten bleibt der ermittelte Indexwert des Gastgewerbes 2021 auf dem Niveau des Vorjahrs. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022“, die techconsult zum sechsten Mal im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt hat.
Lockdown, Reiseverbote und andere Corona-Regelungen stellen das Gastgewerbe auf die Probe. Um den Kontakt zu Kunden dennoch bestmöglich aufrechtzuhalten, zahlen die eingesetzten Technologien vor allem auf digitale Angebote und Geschäftsmodelle ein. So nutzen derzeit viele Betriebe beispielsweise Online-Reservierungs- und Buchungssysteme sowie digitale Speisekarten und Kassensysteme. Mithilfe digitaler Gästemappen informieren Hotels zudem ihre Kunden online über den Service und Angebote des Hauses. Selbst KI-Lösungen sind für die Mehrheit im Gastgewerbe interessant: Denn auch Sprachassistenzen und Chat-Bots können mit den Gästen in Austausch treten.
Digitale Technologien kommen aber nicht nur Kunden, sondern auch der Umwelt zugute. Denn weil ökologische Nachhaltigkeit bereits für 77 Prozent der Betriebe einen großen Stellenwert einnimmt, setzen sie unterstützende Technik und Software ein – etwa, damit der Bedarf an Lebensmitteln vorausschauend kalkuliert und keine Ware weggeworfen werden muss. Um solche und andere Digitalisierungsprojekte finanziell zu stärken, greifen bisher nur die wenigsten auf öffentliche Fördermittel zurück. 42 Prozent kennen diese Möglichkeit nicht.
Download der Studie:
ARCHIV
